Aufstockungen - zusätzlicher Wohnraum über dem Bestand

Mit einer Aufstockung erschließen Sie ungenutztes Potenzial Ihres Gebäudes, ohne Grundstücksfläche zu opfern oder umzuziehen. Die leichte, vorgefertigte Holzbauweise belastet bestehende Fundamente kaum, verkürzt die Bauzeit auf wenige Wochen und erreicht dank hochgedämmter Außenhülle Werte, die heutigen Energiestandards mühelos genügen.

Eine Aufstockung lohnt sich

Mehr Platz ohne Umzug? Eine Aufstockung macht’s möglich, weil sie ungenutzten Luftraum über Ihrem Haus in vollwertige Wohnfläche verwandelt. Im modernen Holzbau haben sich zwei Konstruktions­verfahren etabliert:

  • Kranmontage mit neuem Dach (Regelverfahren)
  • Hydraulisches Dachlift-Verfahren (Dach bleibt erhalten)

Beide Methoden nutzen die Leichtbau-Vorteile des Holzes, unterscheiden sich aber in Ablauf, Logistik und Kostenschwerpunkten. Nachfolgend erfahren Sie, wie die Verfahren funktionieren, welche Technik dahintersteckt und woran sich die Entscheidung festmacht.

1. Kranmontage mit neuem Dach

Beim klassischen Vorgehen wird das alte Dach abgetragen. Vorfertigte Holzelemente für Wände, Decken und neues Dach treffen just-in-time auf der Baustelle ein und werden per Autokran versetzt.

Ablauf in Kurzform

  • Bestandsdach entfernen und Baustelle vorbereiten (1 - 2 Tage)
  • Holzrahmen- oder Brettsperrholzwände inklusive Dämmung, Fenster und Fassadenbekleidung per Kran stellen (≈ 120 m² Hüllfläche pro Tag)
  • Neue Geschossdecke montieren, Dachbinder auflegen, Aufdachdämmung und Unterdeckung einbauen
  • Regendichtheit meist innerhalb einer Woche erreicht; Ausbau kann trocken weitergehen

Technische Pluspunkte

  • Freiheit in der Gestaltung: neue Gauben, andere Dachneigung oder Photovoltaik lassen sich ohne Alt-Dach-Zwänge realisieren.
  • Energetisches Upgrade: komplette Hülle wird auf den aktuellen GEG-Standard oder besser ausgelegt (U-Wert Wand ≈ 0,15 W/(m²K)).
  • Statik transparent: alte Dachlast fällt weg, neue Lasten werden gezielt in tragende Wände eingeleitet.

2. Hydraulisches Dachlift-Verfahren

Ist das Bestandsdach intakt und soll erhalten bleiben, kann man es in einem Stück hydraulisch anheben - vergleichbar mit einem Wagenheber in XXL-Format.

So läuft‘s ab

  • Vier bis sechs Hydraulikpressen heben das komplette Dach mitsamt Eindeckung ca. 1,5 - 2 m an und sichern es auf Stahlstützen.
  • Unter dem „schwebenden“ Dach werden vorgefertigte Außenwände aufgestellt, verschraubt und luftdicht an die Bestandsdecke angeschlossen.
  • Das Dach wird abgesenkt und mit einer Aufdachdämmung bzw. neuen Ortgängen angeschlossen; alle Fugen werden regen- und winddicht geschlossen.

Technische Pluspunkte

  • Wettergeschützt: Wohnräume bleiben während der gesamten Bauphase unter einem intakten Dach - kein offenes Gebäude.
  • Ressourcenschonend: funktionstüchtige Dacheindeckung und Sparren werden weitergenutzt, Abfallmenge sinkt.
  • Bauzeit auf der Baustelle nochmals kürzer, weil nur Wände montiert werden.

Voraussetzungen & Grenzen

  • Dach muss statisch gesund und als „Ganzes“ anhebbar sein (Gewicht meist 20 - 30 t).
  • Geometrie nicht zu komplex (Sattel- oder Pultdach ideal).
  • Ausreichend Rangierfläche rund ums Haus für Pressen und Stützen erforderlich.
  • Lohnt sich nur, wenn das Dach noch nicht sanierungsbedürftig ist; sonst spricht vieles für das Regelverfahren.

Welches Verfahren passt zu Ihrem Gebäude?

Die Entscheidung fällt in einer Machbarkeitsstudie, die unser Statiker und Bauphysiker gemeinsam erstellen. Dabei prüfen wir Dachzustand, Lastreserven der Fundamente, örtliche Platzverhältnisse und Ihre Gestaltungs­wünsche. So erhalten Sie eine belastbare Kosten-Nutzen-Analyse und einen realistischen Zeitplan.

Kurz gesagt:

  • Dach erneuern + maximale Gestaltungsfreiheit? → Kranmontage mit neuem Dach.
  • Intaktes Dach erhalten + minimale Offenzeit? → Hydraulisches Dachlift.

Egal welche Route sinnvoller ist: Mit einer Aufstockung in Holz gewinnen Sie komfortablen Wohnraum, erhöhen den Immobilienwert deutlich und verbessern ganz nebenbei die Energiebilanz Ihres Hauses - ohne Ihr Grundstück zu verkleinern oder den Alltag lange zu unterbrechen.

Bild von einer Aufstockung

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